Bürgermeisterwahl klettgau 2024
Meine Themen für Klettgau
Zusammen gestalten – sicher verwalten
Für mich heißt das:

Zusammen gestalten
Bürger und Gemeinderäte einzuladen, ihre Wünsche und Notwendigkeiten zu äußern und darauf aufbauend die weitere Zukunft der Gemeinde zu entwickeln.

Sicher verwalten
Die Mitarbeiter im Rathaus durch gute Arbeitsbedingungen zu motivieren und damit die Verwaltung und kommunalen Betriebe zu stabilisieren, zu verbessern und zu stärken

Gemeinschaft und Ehrenamt
Öffentliche Gemeinschaftsorte für alle Bürger und Vereine zu fördern bzw. neu zu schaffen.
Kurz: Konkrete Möglichkeiten sehe ich z.B. durch die Einführung eines ortsteiligen “Bürgerbudgets”, dem Errichten von Veranstaltungsmuscheln im Freien und in der Ausweisung von Sanierungsgebieten, um Verkehrsstrukturen zu verbessern und Leerstände zu minimieren.
Bürgerbeteiligung
Immer mehr Menschen möchten sich nicht nur durch Wahlen beteiligen, sondern aktiv und projektbezogen zur Entwicklung der Gemeinde beitragen. An dieser Stelle möchte ich solche Beteiligungen aktiv fördern und unterstützen. Mein Ziel ist es, das Gemeinwohl durch eine stärkere Einbindung von Privatpersonen, Unternehmen, Verbänden, Vereinen und anderen Akteuren zu fördern. Dieses Konzept ist fachlich als Public Governance bekannt und integriert nicht öffentliche Akteure aktiv in die Entscheidungsprozesse. Ziel ist es, Verwaltung, gewählter Rat und Bürgerinnen und Bürger enger zusammenzubringen.
Durch regelmäßige Bürgersprechstunden, die von Ortsteilvertretern durchgeführt werden, können Interessen und Bedarfe in den einzelnen Ortsteilen frühzeitig identifiziert und besser geplant werden. Die Einführung eines Bürgerbudgets ergänzt die Bürgerbeteiligung zusätzlich. Über die Verwendung dieses Budgets, das vom Gemeinderat festgelegt wird, können engagierte Bürger nach gemeinschaftlicher Festlegung eigene Projekte umsetzen.
Bürgerbeteiligung umfasst verschiedene Ebenen: von Bürgerversammlungen über Einwohneranträge bis hin zu Bürgerbegehren und Bürgerentscheiden. Unter meiner Leitung sollen zukünftig große Projekte verstärkt Elemente der Bürgerbeteiligung integrieren.
Vereine, Kirchen und Organisationen
Eine vertrauensvolle Zusammenarbeit aller engagierten Bürger ist für das soziale Gefüge der Gemeinde unverzichtbar. Engagierte Menschen in Vereinen, Kirchen, Bürgerinitiativen und anderen Organisationen leisten in allen Ortsteilen der Gemeinde Klettgau einen wertvollen Beitrag.
Die zahlreichen Vereine bereichern das Leben in den Ortsteilen und somit in der gesamten Gemeinde Klettgau. Sie spielen auch eine wichtige Rolle in der Kinder- und Jugendarbeit. Unter meiner Leitung wird die Gemeinde alle Vereine und Organisationen gerecht und bedarfsorientiert unterstützen.
Ich setze mich für die Vielfalt der Vereine ein und fördere sowohl die Gründung neuer als auch die Erhaltung und Erweiterung bestehender Vereine. Ein zentraler Aspekt meiner Amtszeit wird ein regelmäßiger Austauschabend sein, bei dem Vereine ihre Chancen und Herausforderungen der Verwaltung mitteilen können. In diesem Rahmen können wir gemeinsam überlegen, wie eine passende Unterstützung aussehen kann.
Die Förderung des Ehrenamtes ist eine wichtige Aufgabe der Gemeinde. Wertschätzung ist ein wichtiger Motivator für alle, die sich engagieren möchten. Durch die Einführung eines Ehrenamtspreises könnte das Engagement besonders aktiver Bürgerinnen und Bürger in besonderer Weise gewürdigt werden.
Durch einen Empfang der neuen Einwohner der Gemeinde können neben einem Gemeinschaftsgefühl auch die Vereine die Gelegenheit bekommen, sich zu präsentieren. Durch die einfache Kontaktaufnahme von neu Zugezogenen mit den Angeboten der Vereine können alle Beteiligten profitieren.
Kinder und Jugend
Dazu gehört in erster Linie die verstärkte Investition in Schulen und Kindertageseinrichtungen der Gemeinde. Besonders in den Kindertageseinrichtungen mangelt es an Flexibilität. So möchte ich das Ziel setzen, unterstützt durch gute Mitarbeiterplanung und –motivation, Betreuungszeiten flexibel zu gestalten. Hierzu zählt auch eine gute Beratung der Eltern für die notwendige Betreuung der Kinder. Gerade der flexible Einsatz von pädagogischen Betreuungskräften hätte den Vorteil, dass Betreuungsplätze in den Teilorten nicht statisch sind und unabhängiger von den notwendigen Betreuungszeiten. Den Kindergarten vor Ort besuchen zu können, fördert nicht nur die Entwicklung der Kinder, sondern vermeidet unnötige Fahrtwege. Eltern könnten durch eine verbesserte Kinderbetreuung in den örtlichen Kindertageseinrichtungen und Schulen entlastet werden, besonders während der Rand- und Ferienzeiten.
Auch im Grundschul- bzw. Realschulbereich möchte ich durch eine Zusammenarbeit mit Seniorengruppen und die Bereitstellung geeigneter Räumlichkeiten die Betreuungszeiten verlängern. Dies steht in Verbindung mit dem ab 2026 geltenden Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung für Grundschulkinder. Kinder könnten dann gemeinsam mit Gleichaltrigen lernen und spielen, unterstützt von erfahrenen Senioren. Auch Vereine können dann in das Betreuungsangebot eingebunden werden. Diese Initiative wird von professionellen und pädagogisch ausgebildeten Mitarbeitern begleitet, was den Personalaufwand reduziert und Senioren, als auch Vereinsmitgliedern eine wertschätzende Tätigkeit innerhalb der Gemeinde bietet. Außerhalb der Betreuungszeiten wären keine schulischen Aufgaben mehr zu erledigen, sodass die Kinder ihrer individuellen Freizeitgestaltung nachgehen können. Weiter werde ich mit reduziertem Personal eine Ferienbetreuung für Kinder einrichten. Dies könnte allein schon durch die Anpassung von Schließzeiten aller Kindergärten deutlich verbessert werden.
In der frühkindlichen Erziehung und Bildung ist es besonders wichtig, dass Kinder die Möglichkeit haben, die Natur zu entdecken. Ein Teil der pädagogischen Arbeit sollte daher im Freien stattfinden. Ich setze mich dafür ein, geeignete Plätze im Freien zu schaffen, damit alle Kindergärten die Chance haben, einmal pro Woche mit jeder Gruppe einen Tag in der Natur zu verbringen. Kinder können dort ihren Forscherdrang ausleben und sich frei entwickeln. Dies würde auch die Räumlichkeiten der Kindertageseinrichtungen entlasten und zu einer besseren Konzeptentwicklung beitragen.
Weiter würde ich die ärztliche Versorgung von Kindern, insbesondere in der Verfügbarkeit von Notfallmedizin, ausbauen und gemeinsam mit anderen Gemeinden und dem Landratsamt an regionalen Lösungskonzepten arbeiten.
Eine wesentliche Komponente des sozialen Netzwerks in Schulen ist die Jugendsozialarbeit, die sowohl die Lehrkräfte entlastet als auch den Schülerinnen und Schülern als vertrauensvolle Anlaufstelle dient. Ich möchte die Schulsozialarbeit stärken und deren Aufgabenbereich erweitern. Dazu gehört, Ressourcen bereitzustellen, um einmal im Monat eine AG in Form einer „Parlamentssitzung“ mit den Kindern und Jugendlichen abzuhalten. Dieses „Parlament“ würde zwischen zwei und drei Vertretern wählen, die ein Jahr lang als Ansprechpartner für die Verwaltung und den Gemeinderat fungieren (Jugendbeteiligung in Form von Jugendvertretern – nach §21 GemO). Dies stärkt das demokratische Verständnis und den Schulstandort der Realschule im Klettgau. Natürlich steht diese AG allen interessierten Jugendlichen der Gemeinde offen.
Treffpunkte für Jugendliche gibt es wenig, vor allem in den kleineren Ortsteilen. Hier sollen regelmäßige Treffpunkte geschaffen werden, die durch Jugendsozialarbeit begleitet werden. Öffentliche Plätze für Jugendliche werden immer weniger. Während Kinder auf Spielplätzen spielen können, fehlt es in den Ortsteilen an geeigneten Treffpunkten für Jugendliche. In Zusammenarbeit mit schulischen AGs und den Jugendvertretern sollen nach den Wünschen der Jugendlichen geeignete Plätze entwickelt und umgesetzt werden.
Diese Maßnahmen möchte ich durch regelmäßige Jugend- und Kindersprechstunden ergänzen, die neben dem Austausch mit den Kinder- und Jugendvertretern für alle öffentlich zugänglich sein sollen. Gerade zum Thema Demokratiebildung in der Grundschule möchte ich beim traditionell stattfindenden Besuch im Rathaus die Kinder mithilfe der Lehrerinnen und Lehrer der Grundschule auffordern, über Probleme und Wünsche zu reden. Dies regt das demokratische Verständnis an und bringt den Kindern ein Gefühl der Gemeinschaft und verankert die Notwendigkeit, gehört zu werden.
Seniorinnen und Senioren
Bewegung und gezielter Muskelaufbau sind entscheidende Faktoren, um ältere Menschen mobil zu halten und ihnen zu ermöglichen, länger in ihrem eigenen Heim zu wohnen. Sport macht besonders viel Spaß, wenn er in der Gemeinschaft betrieben wird. In der Initiative Zukunft Grießen haben sich Menschen zusammengeschlossen, um unter anderem ein Sportangebot für Seniorinnen und Senioren anzubieten. Ein solches Programm würde ich in Zusammenarbeit mit Vereinen weiter unterstützen und ausbauen.
Das Wohnen im Alter wird in einer alternden Gesellschaft immer wichtiger. Neben einer guten Tagespflege werden zukünftig vermehrt betreutes Wohnen und Seniorenheime nachgefragt. Hierzu stehen gemeindeeigene Standorte im Fokus, wie die nicht mehr benötigte alte Gemeindehalle in Geißlingen, Grundstück der Post in Erzingen. Auch innovative Konzepte wie Alters-WGs und generationenübergreifendes Wohnen sollen erprobt und umgesetzt werden. Hierfür könnten auch Standorte in den kleineren Ortsteilen, wie Bühl, Weisweil, Riedern infrage kommen. Ergänzt werden diese Konzepte durch eine umfassende Beratung, auch für Angehörige, über die vorhandenen Möglichkeiten in unserer Gemeinde. Der direkte Kontakt zu den Betroffenen ist für eine zukunftsfähige Entwicklung entscheidend. Zudem ist eine gute Kommunikation zwischen den verschiedenen Trägern wichtig, damit sie sich bei ihren Aufgaben ergänzen können.
Im Falle meiner Wahl werde ich dafür sorgen, dass geeignete Konzepte entwickelt und Ideen hierfür umgesetzt werden.
Wohnraum
Auch in Zukunft wird es eine zentrale Aufgabe der Kommune sein, Wohnraum in allen Ortsteilen zu schaffen. Mein Schwerpunkt wird dabei auf der Sanierung bestehender Immobilien und der Schließung von Baulücken liegen, die in den einzelnen Ortsteilen häufig vorkommen. Durch die Planung und Umsetzung von Sanierungsgebieten können Fördergelder beantragt und Eigentümer durch gezielte Impulse zur Sanierung von Leerstandimmobilien motiviert werden. Zu den geförderten Maßnahmen gehören private und kommunale Modernisierungsmaßnahmen, die Neugestaltung öffentlicher Räume und die Verbesserung gewerblicher Standorte. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, städtebauliche Missstände zu beheben und das Gemeindegebiet wesentlich zu verbessern oder umzugestalten. In Kombination mit der Landesförderung Denkmalpflege bietet sich die Chance, ungenutzte Ortszentren wiederzubeleben und für Gewerbe und Bürger attraktiv zu machen.
Aufgrund der Nähe zur Schweiz ist der Wohnungsmarkt stark belastet. Die Verwaltung muss verstärkt notwendige Ressourcen bereitstellen, um den sozialen Wohnungsbau zu ermöglichen. Vor allem junge Familien, alleinstehende und ältere Menschen sollten die Möglichkeit haben, bezahlbare Wohnungen zu finden. Daher ist es notwendig, den Wohnungsbau an den vorhandenen Erfordernissen auszurichten, um auch in Zukunft bezahlbaren Wohnraum für alle Generationen bereitzustellen. Neben bewährten Wohnkonzepten möchte ich auch neue Konzepte entwickeln und umsetzen.
Infrastruktur und Mobilitätskonzepte
Gerade bei Bewegungseinschränkungen (Alter, Unfall, …) ist es wichtig, verschiedene alternative Beförderungsmöglichkeiten zur Erhaltung der Freiheit zur Verfügung zu stellen. Der Bahnhof Erzingen muss barrierefrei gestaltet werden, damit auch Menschen mit Einschränkungen die Regionalbahn nutzen können, dafür möchte ich mich einsetzen. So wären Ausflüge an den Bodensee oder Besuche bei Spezialärzten in nahen Städten auch im hohen Alter ohne hohe Taxikosten möglich. Langfristig möchte ich mir das Ziel setzen, dass der Bahnhof in Grießen ertüchtigt und die Regionalbahnstrecke Waldshut-Lauchringen erweitert wird.
Mobilitätskonzepte innerhalb der Gemeinde sind ein wichtiges Thema, das ich mit den Gemeinderäten und Bürgern planen und umsetzen möchte. Hierzu würde in einem ersten Schritt der Bedarf ermittelt werden. Danach würden fachlich kompetente Menschen, mit denen erste Gespräche schon geführt wurden, ein Konzept für alternative Mobilitätskonzepte entwickeln, mit einem Mix aus Rufbus, E-Carsharing, E-Bikesharing,…. Nach der Klärung der Kostendeckung und Austausch mit den Gemeinderäten und Bürgern würde danach das Konzept, für jeden transparent, Stück für Stück umgesetzt werden. Ich möchte dieses Konzept durch Ausbau und Pflege von Rad- und Wanderwegen ergänzen. Damit können wir Einheimischen und Gästen der Kommune ermöglichen, unabhängig vom Auto unsere Heimat zu erkunden. Das schützt nicht nur die Umwelt, sondern fördert auch die Gesundheit.
Die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer, besonders von Kindern, Jugendlichen und Senioren, steht im Mittelpunkt meiner Zielsetzung. Eine Reduzierung der Geschwindigkeit in bestimmten Teilen der Gemeinde Klettgau ist längst überfällig. Dies würde nicht nur die Sicherheit erhöhen, sondern auch die Wohn- und Lebensqualität verbessern, durch Reduzierung von Emissionen. Langsam fahrende Fahrzeuge könnten zudem den lokalen Handel stärken, indem sie die ansässigen Betriebe besser wahrnehmen und somit deren Umsätze steigern und langfristigen Bestand sichern. Gefährliche Ausfahrten, wie z.B. von Riedern Richtung Bühl und Grießen am Römerhof, werden durch angemessene Maßnahmen sicherer gemacht, z.B. durch Geschwindigkeitsreduzierung, den Einsatz von Spiegeln oder Öffnung der Blickwinkel in die Vorfahrtsstraßen.
Die Verkehrssituation am Bahnübergang könnte durch eine Abbiegespur und eine Ampelanlage entlastet werden, was den Durchgangsverkehr weniger beeinträchtigen und die Gefahr von Verkehrsunfällen reduzieren würde.
Ein wesentlicher Bestandteil meiner Amtszeit wird der Ausbau von Treffpunkten sein, die den Bedürfnissen der Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Klettgau entsprechen. Ein Multifunktionsplatz im Ortsteil Erzingen soll möglichst bald gebaut werden. Veranstaltungsplätze für Musikvereine im Freien wären ebenfalls ein wertvoller Beitrag zum gemeinschaftlichen Leben und als generationenübergreifender Treffpunkt.
Ein wesentlicher Schwerpunkt liegt auf der Weiterentwicklung des Dorfparks in Erzingen. Hier könnte durch eine ganzheitliche Planung ein Bereich für einen Wochenmarkt geschaffen werden. Dank der bereits vorhandenen Parkplätze wäre eine zusätzliche Versiegelung von Grünflächen nicht erforderlich. Fest installierte Toiletten sowie Sitzgelegenheiten mit Tischen würden die Gestaltung abrunden. Für Vereine könnte ein Pavillon oder eine Veranstaltungsbühne errichtet werden; diese sollten auch in anderen Ortsteilen je nach Bedarf der ansässigen Vereine realisiert werden. Das frei werdende Grundstück bei der Post könnte dann für Gewerbe in Kombination mit generationenübergreifendem Wohnen genutzt werden.
Positive Beispiele wie die K Schüüür in Grießen sollen als Vorbild dienen.
Auch die ärztliche Versorgung in der Gemeinde muss weiter verbessert werden. Es sollen neue Ärzte, vor allem anderer Fachgebiete, wie z.B. Kinder- und Frauenheilkunde, gewonnen werden. Die Möglichkeit, das medizinische Versorgungszentrum (MVZ) einfacher zu erreichen, z.B. durch den ÖPNV, ein Treffpunkt für Wartende, außerhalb des Wartezimmers, wären mögliche Maßnahmen, um das MVZ noch attraktiver zu machen. Durch die Ansiedlung weiterer Fachgebiete in der Gemeinde Klettgau wäre ein weiterer Behandlungsort, z.B. im Ortsteil Erzingen möglich.
Klimaschutz – Wasserversorgung – Hochwasser
Eine zentrale Aufgabe für alle Kommunen im 21. Jahrhundert ist der Klimaschutz. Unsere Gemeinde Klettgau hat mit ihrer Vielzahl an Immobilien und Fuhrparks die Möglichkeit, innovative Wege im Klimaschutz zu beschreiten. Mit neuen Ideen und Technologien kann die Gemeinde sogar über die Region hinaus als Vorbild dienen und Beratungsdienstleistungen in dieser Branche anbieten. Durch eine gute Vernetzung mit anderen Gemeinden könnten größere Projekte gemeinsam realisiert werden. Das kann Wirtschaftsbetriebe anziehen und vor Ort Arbeitsplätze schaffen und sichern. Ein/e Klimaschutzbeauftragte/r könnte nicht nur Fördergelder in die Gemeinde bringen, sondern auch Aufträge für lokale Handwerksbetriebe generieren und die Verwaltung bei anstehenden Aufgaben fachkundig unterstützen. Eine Zusammenarbeit mit den Strukturen des Landratsamtes und der Energieagentur Südwest sind dabei wesentlicher Bestandteil dieser Maßnahmen.
Zudem steckt in vielen Gebäuden der Gemeinde erhebliches Potenzial für energetische Sanierungen. Dieses Potenzial soll genutzt werden, um Energie zu sparen und den Haushalt der Gemeinde zu entlasten. Dabei sollen jedoch keine übereilten Maßnahmen ergriffen, sondern sinnvolle Investitionen getätigt werden, wenn die Gebäude altersbedingt eine Sanierung benötigen. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf einem sinnvollen Rohstoffkreislauf, Recyclingmöglichkeiten und der Gesundheit der Arbeiter, um zukünftige Generationen nicht unnötig zu belasten.
Ein herausragendes Merkmal unserer Gemeinde ist der Weinbau, ein wichtiges Potenzial, das geschützt und weiterentwickelt werden sollte. Unsere Winzer vor Ort produzieren exzellente Weine, die auch überregional bekannt sind. Die Produktion dieses seit Jahrhunderten geschätzten Gutes ist stark wetterabhängig, wie die gesamte Landwirtschaft in Klettgau und der umliegenden Region. Die Gemeinde Klettgau spielt dabei eine entscheidende Rolle im regionalen Wettergeschehen. Veränderte klimatische Bedingungen und die Tendenz zu stabilen Wetterlagen, verstärkt durch die Wetterscheide Küssaberg, führen dazu, dass Regenfälle in Zukunft häufiger umgeleitet werden und es zu niedrigen Niederschlägen kommt, wie 2018 in Klettgau erlebt wurde.
Diese Entwicklungen bedrohen zunehmend die Ernten in der Getreide-, Obst- und Weinproduktion unserer Landwirte. Gleichzeitig stellen Starkregenereignisse bereits heute eine Herausforderung für den Hochwasserschutz dar. Deswegen plane ich, Möglichkeiten für die Entwicklung von Wasserrückhaltebecken zu analysieren, die große Regenmengen als Puffer für die Bäche speichern können, um Überflutungen zu verhindern. Zugleich sollen sie in trockenen Sommermonaten zur Bewässerung von Feldern und Weinbergen genutzt werden können.
Eine grenzübergreifende Kooperation könnte hierbei genutzt werden, um gemeinsame Interessen zu fördern, ebenso wie die Nutzung lokaler Potenziale.
Das Bauen einer Mauer entlang des Klingengrabens entlastet zwar die Hochwassersituation, wirkt sich aber auch stark negativ auf das Ortschaftsbild der Gemeinde aus. Durch die Einbindung lokaler Akteure in den Landschaftsbau würden preiswerte Alternativen zu einer Mauer entwickelt werden. Dies würde neben einer ansehnlichen Gestaltung auch weitere positive Impulse setzen können.
Wirtschaftsförderung in der Region
Die Planung und Umsetzung neuer Gewerbegebiete fand in der Vergangenheit wiederholt statt, jedoch waren diese nicht immer effektiv gestaltet. So sah die Leitplanung nur eingeschossige Gebäude vor. Eine effizientere Planung und Bündelung der Betriebe könnte zu einer besseren Flächennutzung führen. Durch die Erschließung von Industriegebieten könnten innovative Unternehmen angezogen werden. Die Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsregion Südwest, der IHK und dem Innocel Lörrach bildet die Grundlage für die erfolgreiche Umsetzung innovativer und vielversprechender Ideen in Form von Unternehmen. Hierbei sind kommunikative Fähigkeiten und Verhandlungssicherheit von großer Bedeutung.
Ich möchte erreichen, dass Start-ups hier gegründet werden und innovative Firmen vor Ort neue Arbeitsplätze schaffen können. Viele Betriebe, die sich in den Nachbargemeinden niedergelassen haben, hatten zunächst im Klettgau angefragt. Ein Abwandern von Betrieben in andere Gemeinden muss in Zukunft verhindert werden.
Die Region kann sich nicht ohne Grund als „Toskana“ Deutschlands bezeichnen. Sie bietet Wein, exquisite Speisen, malerische Wälder und weite Ausblicke, begleitet von ausgezeichnetem Wetter. Zudem ist sie international gut angebunden. Attraktionen wie der Rhein mit dem Rheinfall sowie Städte wie Zürich, Waldshut und Laufenburg und Urlaubsregionen wie Schwarzwald, Bodensee und Alpen machen sie zu einem idealen Tourismusstandort. In Zusammenarbeit mit den umliegenden Gemeinden strebe ich an, den sanften Tourismus in der Region auszubauen und zu fördern. Häufig fehlen Übernachtungsmöglichkeiten, die durch geeignete Maßnahmen unterstützt werden könnten, um private Investitionen im Tourismus anzuziehen.
Ein positiver Nebeneffekt wäre eine Stärkung und möglicher Ausbau der Infrastruktur wie Gaststätten, öffentlicher Verkehr und medizinischer Versorgung in allen Ortsteilen. Die Zusammenarbeit mit dem Landkreis, lokalen Leistungsträgern und Tourismusverbänden ermöglicht die Bewertung des aktuellen Zustands und die Identifizierung von Entwicklungsmöglichkeiten. Durch einen festen Ansprechpartner in der Verwaltung können auch örtliche Unternehmen ihre Potenziale, etwa in der Einrichtung von Schulungszentren, besser ausschöpfen.
Verwaltung – Haushalt und Mitarbeiter
Der Haushalt könnte durch verschiedene Maßnahmen entlastet werden, wie beispielsweise die Einführung einer Zweitwohnsitzsteuer oder einer Tourismusabgabe. Gäste und Einwohner mit einem Zweitwohnsitz in Klettgau nutzen ebenfalls die Infrastruktur der Gemeinde und sollten daher angemessen an den Kosten beteiligt werden. Insbesondere Gäste könnten durch eine solche Abgabe zur Finanzierung der kommunalen Strukturen beitragen und damit zusätzliche Investitionen ermöglichen, die sowohl freiwillige als auch Pflichtaufgaben der Verwaltung betreffen.
Seit den Neunzigerjahren gibt es Bestrebungen, die Verwaltungen im Land moderner und kundenorientierter zu gestalten, näher am Bürger. Dafür sind Managementkonzepte erforderlich, die die Formulierung von Leitbildern, die Festlegung von Zielen und deren Umsetzung auf allen Ebenen umfassen. Auf diese Weise wird eine noch stärker kundenorientierte Verwaltung erreicht, die in enger Kooperation mit dem Gemeinderat direkt auf die Bedürfnisse der Menschen vor Ort eingeht.
Die Verwaltungen und Betriebe im Land, einschließlich der Gemeinde Klettgau, stehen vor großen Herausforderungen. Die Gewinnung von Fachkräften sowohl für die Gemeindeverwaltung als auch für die örtlichen Betriebe befindet sich in direkter Konkurrenz mit der Schweiz um die besten Arbeitskräfte.
In Zukunft muss die Gemeinde auf zwei Ebenen agieren: Zum einen muss sie sich als attraktiver Arbeitgeber in allen Bereichen entwickeln, von Erzieherinnen über Bauhofmitarbeiter bis hin zur Verwaltung. Dies erfordert vor allem die Motivation der Mitarbeiter, eine gute interne Zusammenarbeit, Vertrauen in die Fachkompetenz der Mitarbeiter sowie die Förderung und Weiterentwicklung ihrer Fähigkeiten für die aktuellen und zukünftigen Aufgaben. Ebenso wichtig ist die Investition in Auszubildende und duale Studienplätze.
Ein umfassendes Personalmanagement ist dabei entscheidend, das den Mitarbeitern durch Transparenz und wertschätzendes Feedback ermöglicht, ihr volles Potenzial auszuschöpfen. Durch gezielte Mitarbeitergespräche und den Ausbau von Vertrauen wird die Bindung der Fachkräfte an die Gemeindeverwaltung gestärkt und qualifizierte Mitarbeiter können gehalten werden.
Als Mediator und Leiter der Qualitätsentwicklung an der Justus-von-Liebig-Schule sind Themen wie Qualitätssicherung, Kompetenzförderung und ein vertrauensvoller Umgang nicht nur Teil der täglichen Arbeitsroutine, sondern auch gelebter Alltag. Daher sollen regelmäßige 360-Grad-Feedbacks in Mitarbeitergesprächen und eine kooperative Führung fester Bestandteil der Gemeindeverwaltung werden.
Digitalisierung
Die Digitalisierung der Verwaltungsprozesse und Dienstleistungen ist essenziell für die Modernisierung einer zeitgemäßen Verwaltung. Aufgrund der zunehmenden Informationsflut sind effizientere Verarbeitungswege und neue Lösungsansätze erforderlich. So könnten z.B. auch s.g. Chatbots die Verwaltungsmitarbeiter entlasten und somit mehr Zeit für die Bürger zur Verfügung stellen. Ein wichtiger Aspekt dabei ist, die Mitarbeiter der Verwaltung einzubeziehen, etwaige Bedenken abzubauen und ihre Kompetenzen gemeinsam entsprechend den neuen Arbeitsanforderungen zu erweitern.
Die Einführung einer Bürger-App ist hierbei besonders bedeutsam, um Menschen in Notfallsituationen schnell zu erreichen und eine niedrigschwellige Bürgerbeteiligung auf digitaler Ebene zu ermöglichen. Diese Plattform kann als Instrument zur Meinungsbildung dienen und steht sowohl der Verwaltung als auch dem Gemeinderat unmittelbar zur Verfügung, um Entscheidungsprozesse zu unterstützen.
Ein solides Projektmanagement und die Schulung der Mitarbeiter in diesem Bereich sind entscheidend, um gemeinsam vereinbarte Ziele effektiv zu verfolgen. Dadurch können Projekte gezielt abgeschlossen und Rückmeldungen der Bevölkerung künftig besser berücksichtigt werden.
Die Einführung digitaler, übergreifender Projektmanagementtools ermöglicht es allen Mitarbeitern, den Startzeitpunkt, die aktuelle Phase und die benötigten Ressourcen jedes Projekts einzusehen.